Weiße Ablagerungen auf dem Mauerwerk können für einen Schrecken sorgen, denn der erste Gedanken geht eventuell hin zu Schimmel und den damit verbundenen gesundheitlichen Risiken. Doch nicht immer sind diese Ablagerungen ein Anzeichen für Schimmel. Sie können auch auf Salzausblühungen hindeuten bzw. sind klar von Schimmelflecken zu unterscheiden.

Salzausblühungen sind Indikatoren für Feuchtigkeit im Bauteil

Aufgrund von defekten oder mangelhaften Abdichtungen, mangelhaften Horizontal- oder Vertikalsperren, kann Wasser ins Gebäude eindringen. Die Feuchtigkeit bringt zum einen gelöste Salze aus dem umgebenden Erdreich mit ins Bauteil, zum anderen löst sie aber auch verschiedene Salze aus den mineralischen Baustoffen. Mineralische Baustoffe sind u.a. Beton, Klinker, Mörtel oder Zement. Aus ihnen werden lösliche Salze wie Natriumchlorid oder Sulfate wie Natriumsulfat sowie Magnesiumsulfat herausgelöst. Auch weniger gut lösliche Salze wie Calciumcarbonat, Bariumsulfat oder amorphe Kieselsäure können vom Wasser aus der Bausubstanz herausgelöst werden. Die Feuchtigkeit und die darin gelösten Salze diffundieren durch das Mauerwerk.

Weiße Ablagerungen durch Verdunstung

Kommt die Feuchtigkeit an die Oberfläche des Mauerwerkes, verdunstet sie und das Salz kristallisiert aus. Sie bleibt als weiße Ablagerung auf dem Mauerwerk zurück. Dieser Salzausfall oder auch sogenannte Ausblühungen zeigen sich in Form von unschönen weißen Flecken, “Wolken” oder “Ringen”, aber auch nervige Abplatzungen von Farbe oder Putz bis hin zu “bröseligen” Fugen oder Zersetzung der Mauersteine aufgrund des Auskristallierens sind möglich. Diese Ausblühungen werden auch Effloreszenz bezeichnet und führen langfristig zu Bauschäden.
Durch die Anreicherung von Salz im Bauteil wird wiederum neues Wasser regelrecht angesogen und beschleunigt diesen Prozess. Das angereicherte Wasser kann bei Minusgraden eine weitere Gefahr darstellen, da es sich beim Gefrieren ausdehnt, einen Druck auf die umliegende Bauteile ausübt und die Bausubstanzen von innen heraus regelrecht “sprengen” kann.

Wie kann ich Salzausfall von Schimmel unterscheiden?

Auch wenn ein Salzausfall auf den ersten Blick ähnlich einem Schimmelbefall aussehen kann, sollte dies nicht miteinander verwechselt werden. Schimmel ist eher grau, riecht muffig und wirkt schon beim näheren betrachten schmierig mit einer glatten Oberfläche. Eine Kratzprobe kann jedoch schnell aufzeigen, um was es sich bei einer weißen Ablagerung handelt. Abgekratzter Schimmel bleibt schmierig und verändert seine Konsistenz nicht. Salzausblühungen bestehen aus Mineralien, es handelt sich nicht um eine biologische Substanz und beim Abkratzen kristallisieren die Salzmoleküle. Zudem sind sie trocken im Gegensatz zu Schimmel.

Sie können beruhigt sein, was die Gefährdung der Gesundheit betrifft. Salzausfall ist nicht gesundheitsgefährdend, somit ungefährlich für den Menschen. Dennoch ist es ein ernstzunehmender Hinweis auf feuchte Wände. Es ist nicht einfach damit getan, die weißen Flecken von den Wänden abzukratzen. Es ist ein Alarmzeichen, dass im Inneren der Bauteile schädigende Prozesse stattfinden, welche zu einem Verlust der Bausubstanz führen können und damit auch zu einsturzgefährdeten Wänden.  

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Zeitnahes Bekämpfen von Salzausblühungen

Da ein Salzausfall ein Alarmzeichen für schädigende Prozesse in der Bausubstanz sind, muss rasch gehandelt werden. Es reicht nicht aus, die Ausblühungen an der Oberfläche zu entfernen und die Mauer neu zu verputzen. Damit ist das Grundproblem der feuchten Mauern nicht gelöst. Viel mehr muss dafür gesorgt werden, die Feuchtigkeit im Mauerwerk zu entfernen. Wir von ARESO, haben jahrelange Erfahrung damit, wie feuchte Wände trockengelegt werden. Wir können ermitteln, ob die Feuchtigkeit seitlich eindringt oder ob es sich um aufsteigende Feuchtigkeit handelt und haben für jedes Problem die entsprechenden Lösungen parat (hier verlinken mit den entsprechenden Blogbeiträgen). Sind die Wände entsprechend behandelt, verputzen wir das Mauerwerk mit salzbeständigem Sanierputz.

Salzausblühungen heißen im Volksmund Salpeter

Im Volksmund werden Ausblühungen allgemein als ”Salpeter” oder “Mauersalpeter” bezeichnet. Diese Bezeichnung trifft jedoch nur auf Nitratausblühungen zu. Solche Salzausfälle sind heute relativ selten geworden. Sie entstehen, wenn der Kalk im Gestein mit Ammoniumnitrat reagiert. Dies findet sich vorwiegend in der Landwirtschaft, an älteren Häusern und in Stallgebäuden aufgrund von Tierexkrementen. Die meisten Ausblühungen sind jedoch Karbonate, Sulfate oder Chloride und stellen ebenso wie die Nitrate für den Menschen keine gesundheitliche Gefahr dar.

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Text: Peteratzinger-Publishing