Objekttelegramm
BACK TO SCHOOL!
So lautet das Moto der Baustelle des Monats März. Aufgrund
unserer letzten Arbeiten am Neubau des Nicolaus-Cusanus-Gymnasium in Bergisch Gladbach, erhielten wir durch unsere genaue, saubere und termingerechte Fertigstellung der letzten Abdichtung, einen Folgeauftrag welchen wir gerne annahmen. In der Zwischenzeit gingen die Arbeiten am Gymnasium weiter und die erste Etage des Neubaus wurde auf unserer Druckwasserdichten Bodenabdichtung errichtet. Da nun am hinteren Teil des Gebäudes der Anschluss an das alte Schulgebäude, welches etwas höher gelegen ist, stattfinden soll, musste die Außenwand des Neubau ebenfalls gegen drückendes Wasser abgedichtet werden.
Der Bauvorgang im einzelnen
Die neu erstellte Wand, sowie 50cm der bestehenden Wände die an das neue Gebäude angrenzen werden als erstes gesäubert und grundiert um eine Haftbrücke für die reaktive Druckwasserabdichtung herzustellen.
Im nächsten Schritt wird der untere Bereich inklusive Anschlussfuge und Bodenplattenüberstand kratzgespachtelt.
Die Kratzspachtelung ist eine Untergrundvorbehandlung für nachfolgende Beschichtungen. Sie hat die Aufgabe, Oberflächen zu glätten und Risse, Lunker sowie Poren zu schließen. Hierbei wird eine kleine Menge Abdichtungsmasse auf die Wand aufgetragen und mittels einer Glätte, extrem dünn, über eine große Fläche abgezogen.
Nach ausreichender Trocknung der Kratzspachtelung wird nun ein zweites Mal über die untere Fläche gespachtelt.
Hierbei ist es wichtig eine vollflächigen Auftrag des Materials von 3mm Trockenschichtdicke zu erzielen, um eine Druckwasserdichte Abdichtung der Wand gewährleisten zu können.
Da dieser Vorgang äußerst wichtig ist wird mehrmals an unterschiedlichen Stellen eine Schichtdickenprüfung durchgeführt.
Die Schichtdickenprüfung wird stichprobenartig an verschiedenen Stellen der gesamten Wand durchgeführt und mittels Foto dokumentiert.
Am Solenbereich sowie an den aufsteigenden Fugen wird ein spezielles Dichtband in die Reaktivabdichtung eingearbeitet. Dieses bietet einen zusätzlichen Schutz gegen eindringende Feuchtigkeit im Bereich der Anschlussfugen.
Nun beginnt das verlegen der Perimeterdämmung.
Als Perimeterdämmung bezeichnet man die Wärmedämmung erdberührter Bauteile von Gebäuden und Bauwerken an ihrer Außenseite. Diese kann sich unterhalb der Bodenplatte eines Gebäudes oder an der Außenseite einer im Erdreich eingebundenen Kelleraußenwand befinden. Die Dämmung muss Wasser,- und Druckbeständig sein.
Hierzu wurden vom Bauträger 16cm starke Dämmplatten gewählt. Diese bieten, aufgrund ihrer Stärke, den bestmöglichen Schutz vor Kälte und Feuchtigkeit .
Die Dämmplatten werden mittels Reaktivabdichtung, als Kleber, auf die Druckwasserdichte Abdichtung aufgebracht. Der Kleber wird vollflächig, mittels Zahnkelle, auf die Dämmplatte aufgetragen.
Die einzelnen Dämmplatten werden nun immer im Versatz über die gesamte untere Fläche verklebt. Um ein fugenfreies anbringen zu erleichtern ist jede Platte mit Nut und Feder ausgestattet, was das zusammenlegen wesentlich vereinfacht und erleichtert und somit einen reibungslosen Workflow garantiert. Später werden die Fugen zwischen den einzelnen Platten zusätzlich nochmal mit Reaktivabdichtung verklebt.
Als letzter Arbeitsschritt wird im unteren Bereich die Noppenbahn verlegt und provisorisch an der Außenwand abgestützt. Die Noppenbahn wird waagerecht direkt von der Rolle verlegt. Sie lässt sich leicht knicken, damit man um Ecken und Kanten herumkommt. Somit kann der untere Bereich der Wand mit Erdreich verfüllt werden.
Nach dem verfüllen des unteren Wandbereich beginnen die Abdichtungsarbeiten im oberen Bereich erneut. Hierzu wird jeder Arbeitsschritt , von der Kratzspachtelung bis hin zum verkleben der Perimeterdämmung erneut durchgeführt. Lediglich das reinigen und grundieren der Wandfläche entfällt, da dieses schon über die gesamte Fläche geschah.
Auf diesem Bild sind die einzelnen Arbeitsschritte der Druckwasserdichten Reaktivabdichtung gut zu sehen.
Ganz rechts ist ein Teil der Kratzspachtelung zu sehen der bereits durchgetrocknet ist.
Mittig sieht man den Auftrag der 3mm starken Reaktivabdichtungsmasse mittels 3mm Kelle.
Links sieht man die fertige Abdichtung in 3mm Stärke. Hierzu werden lediglich die Vertiefungen der 3mm Kelle glatt gezogen um einen einheitlichen Auftrag der Abdichtung zu gewährleisten.
Das anbringen des Dichtbandes an den Innenecken wird überlappend von oben nach unten angeschlossen.
Das verkleben der Perimeterdämmung wird vom unteren, verfüllten Wandbereich, nach oben hin weiter geführt und die Anstöße der Platten verklebt.
Und zu guter letzt wird die Noppenbahn ebenfalls von oben nach unten Überlappend an die bereits abgedichtete und mit Erdreich gefüllte, untere Wandhälfte angeschlossen. Hierzu werden die einzelnen Bahnen der Noppenbahn ebenfalls seitlich überlappt und miteinander verbunden um ein durchdringen des Erdreichs zu vermeiden.
Nun ist die Wand fachgerecht abgedichtet und vor eindringender Feuchtigkeit und Kälte geschützt und isoliert. Sie kann nun vom Bauträger oder einer von Ihm beauftragten Person vollständig mit Erdreich gefüllt werden und der Bau der Schule kann weiter gehen.
Wie auch schon beim letzten Mal wünschen wir der Stadt Bergisch Gladbach viel Erfolg beim Weiterbau des neue Schulkomplex. Und wer weiß, vielleicht heißt das Moto für die ARESO GmbH, infolge eines weiteren Auftrags, mal wieder BACK TO SCHOOL!
Wir würden uns auf jeden Fall freuen.