Am 14.07.21 wurde diese wunderschöne Eifelregion Opfer des Jahrhundert Hochwasser.
Viele Menschen verloren ihr gesamtes Hab und Gut. Unzählige Häuser und Geschäfte wurden zerstört und mussten abgerissen werden. Ein Großteil der Infrastruktur brach völlig zusammen. Ein Anblick, der einem die Tränen in die Augen treibt.

Und nun, knapp 9 Wochen nach dem Unglück, sind wir von der ARESO GmbH vor Ort um den Menschen in der Region beim Wiederaufbau zu helfen.

Auch dieses Einfamilienhaus wurde, wie so viele andere Häuser in der Region, von der Flutkatastrophe überrascht. Hier wurde der komplette Kellerbereich überschwemmt und als ob das nicht schon schlimm genug sei, wurde gleichzeitig die Bodenplatte des überbauten Anbaus unterspült und völlig zerstört. In Eigenleistung entfernte der Bauherr die alte Bodenplatte und kofferte den Unterbau, zwischen den Streifenfundamenten und in zwei weiteren Räumen, um ca 40cm aus. Nun sind wir zur Fertigstellung der neuen Bodenplatte beauftragt.

Der Sanierungsvorgang im einzelnen

Keller Sanierung - Ausgangssituation

Nach der in Eigenleistung erbrachten Vorarbeiten beginnt nun der Aufbau der Unterkonstruktion. Hierzu wird zuerst eine PE Folie ausgelegt. Diese dient zum einen als Trennschicht zwischen der Sauberkeitsschicht und der Bodenplatte und zum andern verhindert die PE Folie, dass Wasser aus der betonierten Bodenplatte in den Untergrund abläuft, und sie dadurch zu schnell trocknet.

Keller Sanierung

Im Anschluss wird eine 10cm dicke Perimeterdämmung eingebracht.
Die Bodenplatte zu dämmen ist sehr wichtig, da sie den unteren Abschluss eines Hauses bildet und somit Wärmeverluste verursachen kann. Zum Vergleich: Bei fehlender Dämmung der Bodenplatte müssen Hausbesitzer mit einem durchschnittlichen Heizenergieverlust von fünf bis zehn Prozent rechnen.

Keller Sanierung

Auf der Perimeterdämmung folgt eine weitere Trennschicht aus PE Folie zwischen der Dämmung und der Bodenplatte.

Keller Sanierung

Nun kommen die sogenannten Drunterleisten. Sie werden mindestens alle 70cm, diagonal zur Bewehrungsmatte, linienförmig auf der Folie bzw. Dämmung verteilt. Sie sorgen dafür, dass die Bewehrungsmatte rundum vom Beton umschlossen werden kann.

Keller Sanierung

Auf die Drunterleisten werden nun die Bewehrungsmatten verlegt.
Bewehrungsmatten sind aus Stahl und dienen der Verstärkung von Betonbauteilen, wie auch unsere Bodenplatte eine ist. Nach dem Einbau werden sie mit Beton vergossen.

Keller Sanierung

Als letzter Arbeitsschritt vor dem Gießen der Betonplatte wird noch ein Injektionsschlauch an die Wände angebracht.
Ein Injektionsschlauch stellt im Zusammenspiel mit einem geeigneten Injektionsharz ein flexibles und zuverlässiges Abdichtungssystem dar. Es eignet sich, um Arbeitsfugen im Betonbau abzudichten und einen kraftschlüssigen bzw. dehnbaren Verbund von Betonbauteilen herzustellen.

Keller Sanierung

Ein Injektionsschlauch ist ein gewebeummantelter Schlauch. Er besteht aus einem flexiblen, druckfesten Innenschlauch, der in regelmäßigen Abständen Austrittsöffnungen aufweist. Dieser Stützschlauch ist von einer doppelten Gewebehülle ummantelt. Sie verhindert, dass Wasser und während des Betonierens Zementleim eindringt
Hierbei ist zu beachten, dass alle 10lfm eine Trennung des Schlauches mit ausreichender überlappung erfolgen sollte um eine 100 Prozentige Abdichtung gewährleisten zu können.

Keller Sanierung

Zu guter letzt wird der Beton eingebracht. Hierbei wurde sich von Kunden Seite aus ein WU Beton gewünscht.
WU Beton ist ein nahezu wasserundurchlässiger Beton mit dichtem Gefüge und begrenzter Wassereindringtiefe.
Nach DIN 1045-2:2008–08 wird Festbeton mit dieser besonderen Eigenschaft als „Beton mit hohem Wassereindringwiderstand“ bezeichnet. In Kombination mit dem Injektionsschlauch Verfahren ist damit eine Abdichtung gegen drückendes Wasser gewährleistet.

Nach der durchtrocknung der Bodenplatte werden wir erneut kommen um den Injektionsschlauch zu verpressen und somit auch den Abdichtungsvorgang komplett abzuschließen. Danach kann von Kundenseite aus der Wiederaufbau des Bodens beginnen.